Aktuelle Termine und Projekte:
Sehr geehrte Mitglieder,
Der Vorstand des NABU Bad Marienberg lädt zur Jahreshauptversammlung ein.
Die Versammlung findet am Dienstag, den 12. November 2024 um 18:30 Uhr im Dorf-
gemeinschaftshaus in Nisterau – Kleiner Saal statt.
Tagesordnung:
TOP 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden
TOP 2: Präsentation unserer Tätigkeiten
TOP 3: Kassenbericht
TOP 4: Bericht der Kassenprüfer*innen
TOP 5: Entlastung des Vorstandes
TOP 6: Satzungsänderung / -anpassung wie folgt kursiv und farblich gekennzeichnet:
§ 9 Mitgliederversammlung, Abs. (3), Satz 1 laut gültiger Fassung vom 21.01.2022:
Der Vorstand lädt zur Mitgliederversammlung spätestens 14 Tage vor dem Termin
unter Angabe der Tagesordnung
durch Bekanntgabe im „Wäller Blättchen“, dem
Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Bad Marienberg, ein. Zusätzlich wird die Ein-
ladung
auf der Homepage des NABU Bad Marienberg veröffentlicht. (..)
Satzungsänderung / neue Fassung:
Der Vorstand lädt zur Mitgliederversammlung spätestens 14 Tage vor dem Termin unter
Angabe der Tagesordnung durch Bekanntgabe
auf der Internetseite der NABU-Gruppe
Bad Marienberg
(https://www.nabu-bad-marienberg.de)
ein.
(..)
Die
vollständige aktuell gültige Satzung vom November 2024 ist über die Internetseite der
NABU-Gruppe Bad Marienberg und Umgebung einsehbar.
Anträge zur Ergänzung oder Änderung der Tagesordnung sind spätestens eine Woche vor Versammlungsbeginn beim Vorstand schriftlich einzureichen.
Im Anschluss
an die Jahreshauptversammlung stellt Bärbel Kiehne die Lebensweise der
heimischen Schwalben vor und informiert über die aktuellen Schutzmaßnahmen durch
unsere Gruppe.
Alle Infos
hierzu und zu unseren weiteren Aktivitäten finden Sie auch auf unserer Homepage
www.nabu-bad-marienberg.de
Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen.
Ludwig Schürg (1. Vorsitzende)
In einer Buche im Weidling bei Bad Marienberg-Eichenstruth hatte sich in ca. 9 m Höhe ein Mäusebussard mit dem Fuß in einer verwachsenen Astgabel verhängt – Passanten meldeten uns den Notfall am Wochenende.
Mit Hilfe von Forstwirt Stephan Weber aus Hof und Stefan Held vom Bauhof Bad Marienberg versuchten wir uns mittels einer Hebebühne dem Bussard zu nähern, doch die Höhe war nicht zu erreichen, und so brachen wir bei Regen und Dunkelheit die Rettungsaktion ab.
Am Montagmorgen vermittelte der Bad Marienberger Förster Jochen Panthel den Kontakt zur Fassadenbaufirma Ebener. Dank der sofortigen Bereitschaft von Stefan Weber und seinem Sohn Lukas konnte der Bussard mit Hilfe einer großen Hebebühne gefahrlos geborgen werden. Leider war der eine Fuß nahezu abgerissen und der Vogel blutete stark. Der Tierärztin Brantin blieb leider nichts anderes übrig, als das Tier von seiner Qual zu erlösen. Wir danken allen Beteiligten für ihr tolles Engagement und für die große Hilfsbereitschaft bei dieser aufregenden und traurigen Aktion.
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen hat der NABU Bad Marienberg auch in diesem Jahr an zwei Tagen die Ernte und das Saftpressen der NABU-eigenen Äpfel durchgeführt. Diese Kooperation mit dem Jugendbahnhof hat sich vielfach bewährt und wird von uns hoch geschätzt.
Am Montag, den 14. Oktober 2024
fand die Apfelernte auf der Streuobstwiese des NABU Bad Marienberg in Langenbach, statt.
Am Dienstag, den 15. Oktober 2024
wurden die Äpfel zu leckerem Saft verarbeitet.
Die Äpfel wurden zuerst gehäckselt, um dann aus der Maische mit einer Hydropresse den Saft zu pressen. Die Kinder und Jugendlichen waren mit großem Eifer dabei. Auch das Sterilisieren und Abfüllen des Saftes in 5l Beutel (Bag in Box) führten sie verantwortungsvoll durch. Für Essen und Trinken war an diesem Tag gesorgt.
Auch wenn das Wetter an beiden Tagen sehr durchwachsen war, war die Veranstaltung ein großer Erfolg.
Jahrhundertelang waren Schwalben selbstverständliche Mitbewohner des Menschen in Dörfern und Städten und galten als Glücksbringer. Heute sind sie in ihren Beständen gravierend zurückgegangen und viele Menschen kennen diese Luftakrobaten nicht mehr.
Die Rauchschwalbe mit ihren markanten langen Schwanzspießen brütet bevorzugt im Inneren von Gebäuden, wie z.B. in Ställen und Scheunen. Daher ist es lebenswichtig, dass während der Brutzeit und der Fütterungsphase ein ungehinderter Anflug ihrer Nester gewährleistet ist.
Die Mehlschwalbe erkennt man an dem weißen Bürzel (Bereich oberhalb des Schwanzansatzes) und sie besitzt keinen ganz so stark gegabelten Schwanz wie die Rauchschwalbe. Mehlschwalben brüten außen an Gebäuden, in der Regel unter Dachvorsprüngen.
Gemeinsam haben Rauch- und Mehlschwalbe, dass sie ihre Nester aus Lehmklümpchen bauen, wobei die Rauchschwalbe zusätzlich noch viel Stroh mit einbaut. Daher benötigen beide Arten unversiegelte lehmige Flächen und Zugang zu Wasser in der Nähe, um auf das Baumaterial zugreifen zu können. Ein Gewässer verbessert zusätzlich auch das Nahrungsangebot, da sich dort viele Mücken und andere Insekten erbeuten lassen.
Das Anliegen des NABU ist es zum einen, der Bevölkerung Möglichkeiten aufzuzeigen die Bedingungen für Schwalben zu verbessern. Dazu gehört vor allem diese fleißigen Mitbewohner willkommen zu heißen. Auch kann eine Wanne mit Wasser und/oder feuchtem Lehm die Bedingungen, wie oben geschildert, verbessern.
Zum anderen möchten wir bestehende Vorkommen durch die Kooperation mit den Hausbesitzern in ihren Beständen sichern und durch die Anbringung von Kunstnestern erweitern. Die Erfahrung hat gezeigt, dass willkürlich angebrachte Kunstnester oder wirklich beeindruckende Schwalbenhotels häufig nicht angenommen werden, da vor Ort nicht alle Bedingungen für die Schwalben passen.
Bringt man Kunstnester dagegen direkt neben schon bewohnten Schwalbennestern an, werden diese in der Regel schon nach einem bis wenigen Jahren angenommen.
Daher sehen wir in der Vergrößerung des Nistangebots in schon vorhandenen Brutkolonien die effektivste Maßnahme und bitten Hausbesitzer oder Landwirte auf uns zuzukommen, so dass wir Kunstnester zur Verfügung stellen, und auf Wunsch das Gebäude auch mit einer Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ versehen können.
Diese Aktion läuft bis Frühsommer 2025 bzw. solange der Vorrat an Nisthilfen reicht.
Selbstverständlich freuen wir uns auch über eine Rückmeldung bei Schwalbenvorkommen, auch wenn es nicht zu einer Ausweitung der Kolonie oder Auszeichnung mit Plakette kommen soll.
Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass sich dieser Aufruf ausschließlich an die Bewohner der Verbandsgemeinde Bad Marienberg richtet.
Für die Rückmeldungen an Bärbel Kiehne, NABU Bad Marienberg und Umgebung, bestehen folgende Kontaktmöglichkeiten:
Mail: kiehne.nabu.bad.mbg@gmail.com
Telefon: 02661 63301
Am Abend des 6. September fanden sich ca. 40 Kinder und Eltern im Basaltpark Bad Marienberg ein, um in Theorie und direkter Begegnung die heimlichen fliegenden Säugetiere kennenzulernen.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Jugendpflege der Verbandsgemeinde Bad Marienberg statt.
Marcel Weidenfeller vom NABU Hundsangen teilte auf kurzweilige und humorvolle Weise sein umfangreiches Wissen über die faszinierenden Fledermäuse. Kinder und Eltern sorgten mit großem Interesse und guten Fragen für einen lebhaften Austausch, und der Referent konnte auf einiges Vorwissen der kleinen Gäste zurückgreifen.
Einen Höhepunkt stellte ein Spiel dar, bei dem die Kinder in die Rolle der Fledermäuse und ihrer Insektenbeute schlüpfen durften.
Mutig probierten einige von ihnen sogar die
mitgebrachten „veganen Mehlwürmer“.
Die Spannung stieg deutlich, als im Dämmerlicht die ersten Fledermäuse über die Köpfe der Besucher flogen. Dann war es soweit, und alle begaben sich mithilfe von Ultraschalldetektor und Taschenlampe auf die Suche nach den nächtlichen Flugakrobaten. Zuerst konnte der Große Abendsegler vernommen und zwei weitere kleinere Fledermausarten zwischen den Bäumen beobachtet werden. Am Basaltparksee verfolgten alle begeistert den wendigen Flug der über die Wasseroberfläche jagenden Wasserfledermaus.
Die kleinen und großen Gäste haben diesen besonderen Abend müde und erfüllt verlassen. Der NABU Bad Marienberg und die Jugendpfleger:innen des Jugendbahnhofs danken Marcel Weidenfeller für die gelungene Veranstaltung und freuen sich über die positive Resonanz.
An dieser Stelle möchte der NABU dazu anregen, das eigene Lebensumfeld mithilfe heimischer Pflanzen so zu gestalten, dass die Bedingungen für die von starkem Rückgang betroffene Insektenwelt verbessert werden. In der Folge erhöht sich auch das Nahrungsangebot für Vögel und Fledermäuse.
Auch in diesem Jahr (Am Freitag, den 23. Februar 2024) fanden sich erneut fleißige Helfer für die gemeinsame Aktion von Jugendbahnhof und NABU Bad Marienberg, bei der im Wildpark sowie im Basaltpark Nistkästen kontrolliert, gereinigt und zum Teil erneuert wurden.
Einen ausführlichen Artikel mit zahlreichen Fotos findet man auf der Homepage des Jugendbahnhofs.
Ende Januar 2024 fanden sich der Vorstand des NABU Bad Marienberg und mehrere Aktive zusammen um in der Bacher Lay alte Nistkästen zu entfernen und diese durch neue zu ersetzen.
An der Stelle möchten wir uns nochmals herzlich bei den Ethikklassen der Jahrgangsstufe 6 / 2023 des Konrad-Adenauer-Gymnasiums Westerburg bedanken, deren Spende für den Kauf der Nistkästen verwendet wurde.
Fotos: NABU Bad Marienberg
..lautete das Motto einer Ferienspaßaktion von VG-Jugendbahnhof und NABU Bad Marienberg e.V. in der letzten Woche der Ferien. Am Mittwoch, dem 30.08.2023 ging es für interessierte Kinder auf Spurensuche in den Basaltpark.
Das Programm des Nachmittages gestalteten Bärbel Kiehne (rechts im Bild), Michael Kiehne (nicht auf dem Foto) und Diplom Biologe Philipp Schiefenhövel von der Will und Liselott Masgeik-Stiftung (links im Bild). Dieser berichtete den Kindern gleich zu Beginn der Veranstaltung sehr anschaulich vom Eisvogel, einem spannenden Bewohner des Basaltparks. Dann kam der Kescher zum Einsatz, der viele Kleinstlebewesen bis hin zu Libellenlarven aus dem Wasser zu Tage brachte. Diese wurden dann in eigens dafür vorbereiteten Schalen auf ihre Besonderheiten untersucht und bestimmt, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen wurden.
Auch die Bestimmung der Flora im Basaltpark kam nicht zu kurz: Ausgestattet mit Fotokarten verschiedener Blätter von Bäumen machten sich die Kinder gruppenweise auf den Weg, die dazugehörigen Pflanzen zu finden. Die spannende Rallye mit Suchaufgaben entlang des Wegesrandes forderte die volle Aufmerksamkeit und machte allen ebenso viel Spaß. Als gegen Ende des Nachmittags alle vor dem heftig einsetzenden Regen in einem Holzunterstand gegenüber der Basaltwand Schutz suchten, passierte etwas, womit auch die erfahrenen NABU-Mitglieder nicht gerechnet hatten. Ein Uhu saß völlig unbeeindruckt auf einem heraushängenden Ast gegenüber in der Wand und wenig später kam ein weiterer angeflogen. Zur Freude und Begeisterung aller, blieb der Uhu einfach sitzen und ließ sich durch die mitgebrachten Spektive wie aus unmittelbarer Nähe beobachten. Dies war für alle das Highlight der Spurensuche im Basaltpark.
Bärbel Kiehne und Ludwig Schürg vom NABU Bad Marienberg boten an fünf Tagen den Kindern aus der Sommerferienbetreuung der Verbandsgemeinde in der Bacher Lay einen Einblick in die Natur.
Es wurden Pflanzen bestimmt, Insekten erforscht sowie spielerisch Zusammenhänge in der Natur erfahren.
Im August 2021 veranstaltete der Jugendbahnhof gemeinsam mit dem NABU Bad Marienberg Naturerlebnistage für Kinder und Jugendliche (Bericht und Fotodokumentation weiter unten...)
Im Rahmen dieser zwei Tage wurden 2 Nisthilfen-Häuser für Wildbienen und andere röhrenbewohnende Solitärinsekten gebaut.
An einem sonnigen und milden Tag im März 2022 war es soweit: die Häuser wurden gemeinsam von den Beteiligten des vergangenen Jahres an zwei geeigneten Orten aufgebaut.
Hier geht es zu einem kurzen Bericht sowie zu zahlreichen Bildern...
Im Februar 2022 zogen Kinder und Jugendliche gemeinsam mit den Leiterinnen des Jugendbahnhofs und einem Team des NABU Bad Marienberg los, um im Wildpark sowie im Basaltpark Vogel-Nistkästen zu kontrollieren und zu reinigen.
Es war eine Freude, die beteiligten jungen Menschen bei der engagierten Teamarbeit zu erleben.
Einen ausführlichen bebilderten Bericht gibt es hier zu sehen...
Von Freitag, den 20. August bis Samstag, den 21. August 2021 veranstalteten Jugendbahnhof und NABU Bad Marienberg mit 5 Kindern zwischen 11 und 14 Jahre ein Naturerlebnis der besonderen Art.
An der Grillhütte Bölsberg und der näheren Umgebung lernten die Kinder spielerisch die heimische Insektenwelt kennen und wurden beim Bau von Wildbienennisthilfen praktisch im Naturschutz tätig.
Nach einer spannenden Nachtwanderung und gemütlichem Ausklang am Lagerfeuer konnten bei einer Übernachtung im Freien unter sternenklarem Himmel die Sinne für die nachtaktive Tierwelt geschärft werden.
Am Sonntagnachmittag, den 20. Juni erreichte den Vorsitzenden des NABU Bad Marienberg Ludwig Schürg der Anruf einer aufmerksamen Radfahrerin aus Daaden, die eine Eule bemerkt hatte, welche im Zaun der Kläranlage Lautzenbrücken festhing.
Wie Ludwig Schürg vor Ort feststellen konnte, handelte es sich um einen ausgewachsenen Uhu, der sich mit einem Flügel im Stacheldraht verfangen hatte. Gemeinsam mit Michael Kiehne vom NABU konnte der Vogel befreit werden. Mit Hilfe der ebenfalls verständigten Falknerin Antonia Tielmann (Wildpark) wurde der Vogel erstversorgt und anschließend in eine Spezialabteilung der Tierklinik Gießen gebracht. Dort ist er leider verstorben.
Aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Altvogel handelte, bestand die Befürchtung, dass der Uhu in der Nähe einen Horst mit Jungen haben könnte. Ob ein einzelner Elternteil die Versorgung einer Brut leisten kann, ist mehr als fraglich.
Nicht nur die Mitglieder des NABU Bad Marienberg stellen sich anlässlich dieser Begebenheit die Frage, warum auf einem 2 Meter hohen Maschendrahtzaun um eine Kläranlage zusätzlich Stacheldraht gezogen werden muss.
Zahllose Funde toter und verletzter Vögel und anderer Tiere belegen, dass von derartigen Zäunen eine todbringende Gefahr ausgeht.
Mit dem Vorfall und dem Aufruf nach Beseitigung solcher Todesfallen an allen entsprechenden Anlagen in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg (VG) konfrontiert, erfolgte seitens der Technischen Werkleitung der VG die Zusage, dass alle Anlagen im Zuständigkeitsbereich überprüft und derartige Gefahren beseitigt würden. Dies wurde seitens der Verbandsgemeinde gegenüber der Westerwälder Zeitung bestätigt.
Der NABU Bad Marienberg wird ein Augenmerk darauf haben und wäre froh, wenn auch über die Grenzen der Verbandsgemeinde hinaus derart verfahren würde.
Anstelle des ursprünglich von NABU Bad Marienberg und dem Jugendbahnhof /Jugendpflege der Verbandsgemeinde Bad Marienberg geplanten Projektes “Naturerlebnistage Westerwald“, das wegen Corona auf den Sommer 2021 verlegt werden musste, gab es für alle, die sich schon sehr drauf gefreut hatten, alternativ dazu am 14.08.2020 eine kleine Entdeckungstour durch die Bacher Lay mit Ludwig Schürg vom NABU Bad Marienberg. Er führte die Kinder und Jugendlichen von 14.00-17.00 Uhr auf abenteuerlichen Wegen an faszinierende und “versteckte“ Orte, die sie noch nie besucht hatten. Michael Kiehne, der aufgrund einer Verletzung an der Exkursion nicht teilnehmen konnte, unterstützte die Wanderer von zu Hause aus. Als wetterkundiges Mitglied des NABU konnte die Gruppe sich jederzeit sicher sein, dass er sie vor heftigen Gewittern zeitig genug warnen würde. Doch wider Erwarten wurde es zur Freude aller ein trockener warmer Nachmittag, bei dem neben den faszinierenden Basalt- und Steinbrüchen, einem riesigen Dachsbau und der Entdeckung alter Schienen aus Abbautagen, vor allem eine Bachlauf-Begehung zum großen Abenteuer für alle wurde. Die Gruppe musste sich auf glitschigen Steinen und schlammigem Untergrund durch sie selbst überragenden dichten Bewuchs, über und unter umgefallenen Baumstämmen hindurch und an hohen Brennnesseln vorbei einen Weg durch das stellenweise auch mal sehr hohe Wasser bahnen. Für die einen war damit die Bachbettwanderung selbst eine große Herausforderung, die sie, teils mit toller Unterstützung anderer, stolz als unvergessliches Erlebnis meisterten.
Andere faszinierte die Entdeckung eines seltenen Wasseramselnestes als Highlight. So kamen Abenteurer wie Naturschützer, dank der tollen fachkundigen Führung jenseits der Wege auf ihre Kosten. Auch die dem Klimawandel und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallenen, abgestorbenen Bäume und die Wassertemperaturmessung in der schwarzen Nister, sowie der japanische Knöterich, die allesamt nichts Gutes für das faszinierende Naturschutzgebiet bedeuten, waren wichtige Themen bei den Kindern und Jugendlichen, auf die Ludwig Schürg mit viel Engagement, Wissen und Einfühlungsvermögen einzugehen wusste.
Am Ende der Wanderung Ludwig Schürg vom NABU Bad Marienberg umringt von frisch gebackenen Bacher Lay Fans.
Im Februar 2019 erwarb der NABU Bad Marienberg in der Gemarkung von Nisterau Bach zwei benachbarte Feuchtwiesengrundstücke. Die bisher extensiv genutzten Grünlandflächen grenzen direkt an ein nach §30 BNatSchG gesetzlich geschütztes Biotop - eine wertvolle Feuchtwiesenbrache, auf der seit vielen Jahren durch Biotoppflegemaßnahmen seltene Tier- und Pflanzenarten geschützt werden.
Hier findet sich unter anderem der bedrohte Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle).
Die gekauften Flächen dienen einerseits als Puffer zwischen der o.g. Feuchtbrache und den landwirtschaftlich intensiver genutzten Nachbarflächen. Doch auch sie selbst besitzen schon jetzt einen naturschutzfachlichen Wert und bieten diversen geschützten Pflanzen einen Lebensraum, beispielsweise Orchideen, Feuchtwiesengräsern und anderen typischen Wiesenpflanzen, welche sich in Folge der Intensivierungen in der Landwirtschaft vielerorts im Rückgang befinden.
Eine im Oktober stattgefundene Begehung mit dem Biotopbetreuer des Westerwaldkreises, Diplom-Geograph Markus Kunz, bestätigte den hohen Wert und den Artenreichtum der erworbenen Feuchtwiese. Die zukünftige Nutzung der Fläche wurde in diesem Zuge festgelegt, sie orientiert sich an den Regeln für den Vertragsnaturschutz von Rheinland-Pfalz. In Zukunft wird die Fläche erst nach dem 15. Juli gemäht, wobei jährlich rund zehn Prozent der Wiese ungemäht als Rückzugsort für Insekten erhalten bleiben. Die Grünlandnutzung übergab der NABU Bad Marienberg an einen lokalen Landwirt. Ein weiterer Begang zur Blütezeit im Folgejahr wird aufzeigen, ob noch weitere Biotoppflegemaßnahmen, z.B. zum Erhalt einzelner Arten erforderlich sind.
Dank der Förderung durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz in Mainz konnte die schützenswerte Fläche für eine nachhaltige naturschutzfachliche Nutzung erworben werden. Der NABU Bad Marienberg zeigt hierbei auf, wie Naturschutz und Landwirtschaft gemeinsam ökologisch wertvolle Flächen erhalten können.
Ein weiterer bedeutender Grundstückskauf gelang dem NABU mit Hilfe der Förderung durch die Stiftung Natur und Umwelt in der Gemarkung Bad Marienberg-Langenbach. Dort konnte eine Streuobstwiese mit 20 alten Obstbaum-Hochstämmen erworben werden. Die über lange Zeit ungepflegten Bäume drohten bereits unter der Last ihrer ausladenden Kronen zu zerbrechen. Um dem vorzubeugen und die ökologisch äußerst wertvollen alten Obstbäume zu erhalten, wurde unmittelbar nach Erwerb der Fläche die Pflege der Bäume in Auftrag gegeben und im Spätwinter durchgeführt. So konnte ein wichtiger Schritt für den langfristigen Erhalt zeitnah getan werden. Der ökologische Wert dieser Bäume besteht zum einen aus der Blüte im Frühjahr – diese ist wichtig für vielerlei Insektenarten. Zum anderen befinden sich in den Bäumen Höhlen verschiedener Größe – hierin nisten z.B. Singvögel, außerdem finden sich in diesen Höhlen verschiedene Pilze und Insekten. Durch die Anpflanzung von vier selbstgezogenen Bäumen wurden Lücken in den Obstbaumreihen geschlossen. Auch hierbei handelt es sich um Hochstämme alter, erhaltenswerter Obstsorten.
Streuobstwiesen sind im ganzen Land durch die fehlende Nutzung im Rückgang begriffen, in der VG Bad Marienberg gibt es nur noch sehr vereinzelt wertvolle Streuobstbestände. Auch für diese Fläche bestätigte Markus Kunz den hohen Wert und die Einzigartigkeit in unserer Region. Das bisher brachliegende Grünland unter den Bäumen konnte einem lokalen Landwirt zur extensiven Beweidung zur Verfügung gestellt werden. Die nach naturschutzfachlichen Kriterien ausgerichtete Grünlandnutzung beugt einer Verbuschung der Fläche vor.
Die Förderung durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz erfolgt mit Mitteln der Lotterie GlücksSpirale.
Der NABU Bad Marienberg ist froh und dankbar für die Förderung der erworbenen Flächen und die Möglichkeit ihrer nachhaltigen Sicherung.
Spende der Raben- und Amtsapotheke Bad Marienberg ermöglichte Pflege
Die Pflege der alten wertvollen Apfel- und Birnbäume auf der Streuobstwiese und die Neuanpflanzung von mehreren selbstgezogenen Jungbäumen wurde ermöglicht durch eine großzügige Spende der Raben- und der Amtsapotheke Bad Marienberg in Höhe von 750 Euro sowie die Spende einer Privatperson in Höhe von 250 Euro.
Ursprung war eine ebenso geniale wie einfache Idee des Teams der Apotheken:
Die Abgabe von Einwegplastiktüten wurde mit einer Gebühr verbunden und die dabei erzielten Einnahmen komplett als Spende an den NABU in Bad Marienberg weitergereicht. Die aufgestellten Spendenboxen motivierten außerdem viele Kunden, die Aktion und auch die Arbeit des NABU zusätzlich finanziell zu unterstützen.
An dieser Stelle möchte der NABU Bad Marienberg den beiden Apotheken, den Initiatoren dieser Aktion, sowie allen Spendern noch einmal ganz herzlich danken.
Auf Initiative der NABU-Gruppe Rengsdorf wurden fünf Sammelstellen für Naturkorken eingerichtet, eine davon in der Regionalstelle. Die Korken werden recycelt und als Dämmstoff verwendet, der Erlös fließt in Kranichschutzprojekte.
Die Weibchen unserer heimischen Fledermäuse bekommen je nach Art im Juni meist ein einziges Jungtier, das sie gemeinsam mit anderen Fledermäusen in sogenannten Wochenstuben großziehen. Doch in diesem Jahr bleiben nach Informationen des Naturschutzbund (NABU) Rhein-Westerwald viele der bekannten Fledermausquartiere leer. Auffällig seien gleichzeitig vor allem die aktuell stark zunehmenden Meldungen von erwachsenen Fledermäusen, die geschwächt aufgefunden werden. Der NABU führt dies auf die starken Regenfälle zurück. Diese setzen temporär das Nahrungsangebot für die insektenfressenden Fledermäuse herab und geben den Tieren wenige Möglichkeiten zum Jagen, was zu großen Ausfällen beim Nachwuchs, aber auch bei den adulten Tieren führen kann. Denn direkt nach dem Winter hatten die Tiere kaum Möglichkeiten, ihre Fettreserven wieder aufzufüllen. Wer seinen Garten naturnah gestaltet und beim Einkaufen zu Bioprodukten greift, sorge dafür, dass es in Gärten und auf Äckern wieder mehr Lebens- und Nahrungsraum für Wildtiere wie Fledermäuse gibt, so der NABU. Um weitere Informationen über die aktuelle Situation unserer heimischen Fledermäuse zu erhalten, ruft der NABU Rhein-Westerwald dazu auf, bekannte und neu entdeckte Fledermausquartiere zu melden. Meldungen bitte an: Fledermaus@NABU-RLP.de
Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.